Doppeltankstelle ist in Betrieb

Quelle/Copyright: Münsterländische Tageszeitung, Artikel vom 22.06.2019
Timmerlage (gy). Die neue Doppeltankstelle an der Bundesstraße 213 ist am Freitag nach knapp einjähriger Bauzeit eröffnet worden. Ab sofort können Reisende in Timmerlage nicht nur tanken, sondern auch rasten. Zu beiden Seiten der Straße hat der Investor und Betreiber, die nordrhein-westfälische Unternehmensgruppe Jaeger, ein gastroniomisches Angebot eingerichtet.
Rund zehn Millionen Euro investiert die Firma aus dem Bergischen Land in Timmerlage, wie Seniorchef Reinhard Pilatzki bei der Eröffnungsfeier berichtete. 2013 waren er und sein Sohn Hendrik mit der Idee erstmals an die Gemeinde Lastrup herangetreten. Den Kontakt hatte Unternehmensberater Franz Josef Schewe, ein Studienfreund Pilatzkis, hergestellt. Im Rathaus wurde das Vorhaben wohlwollend aufgenommen. Das hing auch mit dem geplanten Ausbau der E233 und dem Bedarf an Tank- und Rastanlagen zusammen. Über Flächentausch erhielten die Pilatzkis den benötigten Standort, konnten aber erst 2018 loslegen, nachdem die Baugenehmigung erteilt worden war. Die Dimensionen sind gewaltig: Die Gesamtfläche beider Anlagen liegt bei rund vier Hektar, in den unterirdischen Tanks schlummern jetzt rund 500000 Liter Kraftstoffe. Auf dem Trockenen dürften Auto- und Lkw-Fahrer also nicht so schnell liegen. In den Restaurants wird hauptsächlich leichte mediterrane Küche serviert.
Der Betreiber hat inzwischen 45 Mitarbeiter eingestellt. Die seien allerdings gar nicht leicht zu finden gewesen, räumt Pilatzki ein. „Man merkt, dass wir uns in einer Boomregion mit wenig Arbeitslosen befinden“, lobte er und hob auch die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis und der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Lingen hervor. Dessen Leiter, Klaus Haberland, nahm genauso wie Landrat Johann Wimberg an der Eröffnung teil.
Weniger gut dagegen waren die Erfahrungen der Investoren mit dem Bund. Dreimal hatte sich Pilatzki um Fördermittel für den Bau von Elektro-Schnellladestationen beworben. Jedes Mal wurde sein Antrag abgelehnt, was vor allem Lastrups Bürgermeister Michael Kramer ärgerte. Das Projekt hätte nach seiner Ansicht Leuchtturmcharakter für die Entwicklung der Elektromobilität haben können. Die Chance sei vertan worden.
Vielleicht nur vorerst: Die notwendigen Stromkabel wurden immerhin schon einmal verlegt - 1000 Kilowatt auf jeder Straßenseite. „Das reicht für ein mittelgroßes Stahlwerk“, befand Reinhard Pilatzki.
Ausbildungsplatzbroschüre 2019

Die Oberschule Lastrup hat in Zusammenarbeit mit dem HGV Lastrup sowie der Gemeinde Lastrup eine Ausbildungsplatzbroschüre herausgegeben. Hier finden Sie die Broschüre als PDF-Download.
