
Geschichtliches
Steinzeit 10.000 – 1.800 v. Chr.
In Lastrup entstehen menschliche Siedlungen. Hierüber geben heute viele vorgeschichtliche Funde aus der Gemeinde (Großsteingräber, Einzelfunde, Siedlungsreste) Auskunft. Über die Herkunft dieser Bewohner ist wenig bekannt, aber ihre großen Grabanlagen (um 3.500 v. Chr.) sind unübersehbar, allein 6 davon gibt es auf Lastruper Gemeindegebiet.
890 n. Chr.
Die Bauerschaft Suhle wird erstmals im Heberegister des Reichsklosters Werden erwähnt.
Um das Jahr 1000
Die katholische Pfarre Lastrup entsteht als Tochterkirche Löningens.
1050
Lastrup wird erstmals im Güterverzeichnis der Reichsabtei Corvey anlässlich der Überlassung der „Curia Lasdorpe“ (Haupthof Lastrup) als Lehen an den Grafen und Corveyer Teilvogt Otto von Zütphen erwähnt.
1150
Abänderung der Schreibweise auf „Lasdorph“.
1400
Lastrup, bislang unter tecklenburgischer Herrschaft und dem Bistum Osnabrück zugehörig, wird von der bischöflich-münsterschen Herrschaft abgelöst. Das Kirchspiel ist für die nächsten 400 Jahre Teil des Niederstifts Münster.
um das Jahr 1600
Änderung der Schreibweise Lastrups in „Lasdorft“.
1650
Lastrup wird Schulort. Die Schule befand sich zunächst in einem Kirchenspeicher, später in einem selbständigen kleinen Schulgebäude.
ab 1651
Der bisherige Ort „Lasdorft“ heißt jetzt „Lastrupff“.
1801
In der Lastruper Bauerschaft Kneheim wird die St.-Michael-Kirche errichtet.
Bis einschließlich zum Jahre 2009 war die Pfarrgemeinde St. Michael Kneheim eine selbständige Pfarrgemeinde. Im Jahre 2010 wurde St. Michael dann im Rahmen einer Fusion der neuen Pfarrgemeinde St. Petrus Lastrup angegliedert. Seit diesem Zeitpunkt hat die St. Michael-Kirche den Status einer Filialkirche.
1803
Das Kirchspiel Lastrup wird oldenburgisch. Seit 1947, mit Auflösung des Freistaates Oldenburg, wird Lastrup Teil des Landes Niedersachsen.
1831
Mit der Errichtung des Offizialates im Herzogtum Oldenburg verzichtet der Herzog auf die ihm zustehenden Patronate und damit auch auf das „ius patronatus“ (Patronatsrecht) über die Kirche in Lastrup zugunsten des Bischofs von Münster. Seitdem wird die Pfarrstelle St. Petrus Lastrup durch den Bischof von Münster besetzt.
1859-1861
Errichtung der St. Petrus-Kirche in Lastrup. Die Kirche ist im neugotischen Stil erbaut.
In ihr befindet sich ein romanischer Taufstein aus dem 11. Jahrhundert sowie eine Pieta.
1894-1895
Die Herz-Jesu-Kirche in Hemmelte wird errichtet.
Bis einschließlich zum Jahre 2009 war die Pfarrgemeinde Herz-Jesu Hemmelte eine selbständige Pfarrgemeinde. Im Jahre 2010 wurde sie dann im Rahmen einer Fusion der neuen Pfarrgemeinde St. Petrus Lastrup angegliedert. Seit diesem Zeitpunkt hat die Herz-Jesu-Kirche den Status einer Filialkirche.
1912
Errichtung des Krankenhauses St.-Elisabeth-Stift.
Die Funktion eines Krankenhauses wird inzwischen nicht mehr erfüllt, vielmehr befinden sich heute im St.-Elisabeth-Stift ein Altenpflegeheim mit eingestreuter Kurzzeitpflege, ein Psychiatrisches Pflegeheim, ein Wohnheim und Wohngruppen für seelisch Behinderte sowie eine Praxis für Ergotherapie.
1921-1922
Die Kirche in Kneheim wird umgebaut und erhält im gleichen Zuge einen Erweiterungsbau.
1925
Die St.-Michael-Pfarrgemeinde Kneheim wird selbständig. Zuvor hatte sie zu Pfarrgemeinde in Krapendorf gehört.
1937
Die Gemeinde Lastrup erwirbt die "Villa von Hammel" und baut sie zu einem Verwaltungsgebäude um.
Zuvor war in dem Gebäude eine Zigarrenfabrik untergebracht, zudem diente das Gebäude als Wohnsitz der Fabrikantenfamilie von Hammel.
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1952
Der Herz-Jesu-Pfarrgemeinde in Hemmelte wird eigenständige Pfarrgemeinde.
1956
Errichtung der Christuskirche in Lastrup für die ev.-luth. Pfarrgemeinde.
1961-1962
Die Herz-Jesu-Kirche in Hemmelte wird erweitert.
1969-1971
Die St.-Petrus-Kirche in Lastrup wird um einen Erweiterungsbau ergänzt.
1972
Die Gemeinde Lastrup nimmt ein eigenes Freibad in Betrieb.

Chronik der Gemeinde Lastrup

Unser Buchtipp für Sie:
"Lastrup - Eine Gemeinde im Oldenburger Münsterland"
2 Bände
Herausgeber: Gemeinde Lastrup
Verfasser: Claus Lanfermann
Erste Auflage: Dezember 2005
Preis: 20,00 €
Erhältlich im Rathaus